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Halten, Aushalten, Durchhalten – eine urweibliche Qualität

Bild: pixabay
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Die Qualität des Haltens hat einen hohen Wert. Halte ich ein einen Rahmen, in dem sich Ereignisse und Menschen bewegen können oder halte ich bestimmte Situation, Menschen und Eigenschaften in mir fest? Diese Halteprozesse sind ein Qualitätsmerkmal. Es ist wichtig, sie aufmerksam zu handhaben. Ab wann ist das Halten so fest, dass die Situation festgefahren ist? Das Halten hat immer mit dem Gespür für das „zu fest“ oder „zu locker“ zu tun.

 

Lose oder "an der lockeren Leine halten" – ein Beispiel dafür wäre Vertrauenskultur. Wenn ich als Führungskraft sage: „Vertrauen ist mir wichtig. Ich habe Vertrauen zu meinen Leuten.“ Dann halte ich sie in einem losen Gefüge. Dabei behalte ich – hier ist auch das Wort „Halten“ drin – die Übersicht. Ich kontrolliere sie nicht, ich habe Vertrauen in das Tun meines Teams.

 

Ich gebe auch meinen Mitarbeitern Halt, wenn sie in einer schwierigen Situation diesen Halt brauchen. Es können Situationen auftreten, in denen sie sich aufgrund der Aufgabenmenge und Komplexität überfordert fühlen. Oder wenn es darum geht, den Halt, häufig auch "Rückendeckung" genannt, zu geben, zum Beispiel bei riskanten und neuen Projekte und Entwicklungen. Innovationen brauchen Halt. Der Megatrend "New Work" für Unternehmen, Arbeitnehmer und Freelancer hat viel mit der Qualität des Haltens und… Los-Lassens zu tun.

 

Die Qualität des Haltens ist weiblich, jedoch geschlechterunabhängig. Männer und Frauen tragen diese Qualität in sich.

Sind Sie neugierig geworden? Sprechen Sie mich an! In meinen Vorträgen und Workshops gehe ich tiefer auf die weibliche Qualität des Haltens ein.

 

© 2018 by Dr. Margarita V. Tchouvakhina